Dass Straftaten auch bestraft werden müssen, daran gibt es grundsätzlich wenig Zweifel. Was durch welche Strafen aber im Ergebnis bezweckt werden soll – und welche Strafe dabei wirklich angebracht ist – darüber gibt es in Theorie und Praxis erhebliche Auffassungsunterschiede. Geht es um Vergeltung oder um Reue, um Prävention oder einfach nur Wegsperren, und wie hart sollte die Strafe sein – zu diesen Fragen gibt es bei Rechtsphilosophen und Kriminologen ebenso wenig Übereinstimmung wie an Stammtischen oder in Parlamenten.
Und wie sieht es beim Strafvollzug selbst aus? Sind Gefängnisse tatsächlich Orte der Reue und der Besserung – oder beschleunigen sie nur „kriminelle Karrieren“? Sind sie (z.B. in Hamburg) überfüllt oder stehen sie leer, gibt es zu wenig und überfordertes Personal, häufen sich Pannen und Sicherheitslücken – hierüber kursieren immer wieder neue und teils falsche oder widersprüchliche Nachrichten.
Im „6. Saseler Sicherheitsgespräch“ werden fachkundige Referenten aus Wissenschaft und Praxis über ihre Erkenntnisse zu diesem Thema berichten und ihre Auffassungen zur Diskussion stellen. Die Moderation liegt bei Dr. Manfred Murck.