Das Sestetto Stradivari, bestehend aus Mitgliedern des Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, wurde im Dezember 2001 anlässlich einer Konzerteinladung zur internationalen Ausstellung „L’arte del Violino” in Rom gegründet. Dieser erste erfolgreiche Auftritt, bei dem das Ensemble ausschließlich auf Stradivari-Instrumenten spielte, legte den Grundstein für eine erfolgreiche internationale Karriere. Das Konzert im Sasel-Haus ist der Abschluss einer Deutschland-Tournee der Musiker.
Kennen Sie eigentlich Boccherini? Natürlich: Berühmt ist das Menuett aus einem der Quintette des Italieners. Eine Pionierleistung sind aber auch die sechs Streichsextette op. 23, vielleicht die ersten Werke in der klassischen Sextettbesetzung mit zwei Violinen, zwei Bratschen und zwei Celli überhaupt. Eines davon erklingt im Programm des Abends. Regers Sextett aus dem Jahre 1910, in Leipzig entstanden, ist laut eigener Aussage stilistisch „von Wagner geschwängert worden“, also von “Chromatik und Enharmonik” in “sauerstoffhaltiger Menge”. Im zweiten Konzertteil erklingt das Sextett von Rimski-Korsakov, das im Rahmen eines Kompositionswettbewerbs entstand und schon auf seinen späteren Stil mit folkloristischen und orientalischen Einflüssen hindeutet.
Programm:
Luigi Boccherini (1743–1805)
Streichsextett, op. 23, Nr. 4, G 457
I. Allegro moderato
II. Minuetto con moto
III. Grave assai
IV. Finale. Allegro ma non presto
Max Reger (1873–1916)
Streichsextett in F-Dur, op. 118
I. Allegro energico
II. Vivace
III. Largo con gran espressione
IV. Allegro commodo
– Pause –
Nikolai Rimsky-Korsakov (1844–1908)
Streichsextett in A-Dur
I. Allegro vivace
II. Rondo fugato. Allegretto grazioso
III. Scherzo. Vivace alla saltarello
IV. Andante espressivo
V. Finale. Allegro molto
Besetzung:
David Romano, Violine
Ruggiero Sfregola, Violine
David Bursack, Viola
Raffaele Mallozzi, Viola
Sara Gentile, Violoncello
Diego Romano, Violoncello
Foto © Flavio Ianniello
